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Krabat

Das Ächzen des Mühlrads, das Mahlen der Mühlsteine, der Flügelschlag der in Raben verzauberten Mühlknappen, das Schnauben der schwarzen Rösser! Aller Spuk und Zauber findet in einer Klangmühle statt. Musik wohin man schaut! Eine akustische, dreidimensionale und bewegte Illustration, die den gesamten Roman ausleuchtet, von den schaurigen Tiefen des Mühlweihers bis zur hellen Stimme der Kantorka und den Glocken von Schwarzkollm.

Stefan Hunstein: Lesung
Mulo Francel: Klarinetten & Saxophone
Bernd Lhotzky: Klavier & Komposition
Thomas Stabenow: Kontrabass
Oliver Mewes: Perkussion
Text nach Otfried Preußlers »Krabat« eingerichtet von Matthias Meitzel

Rag Bag

Rag Bag ist eine Scherenarbeit, eine Montage, unausgegoren, bedenkenlos und asymmetrisch. Der Ragtime war mein Einstieg in den Jazz. Mich begeistert an dieser Musik bis heute, daß sie so warm, lebensbejahend und unverstellt ist. Ich liebe den Jazz der Frühzeit, weil er nur so strotzt vor Vitalität und ehrlicher Freude. Diese Emotionalität kann weder eine Klavierwalze wiedergeben noch eine notengetreue Reproduktion spürbar machen.

Es geht in meinen Improvisationen auch um Widersprüche und Kontraste, um Risse in der Zeit, Synkopen im Leben. Ein Flickenteppich aus verschiedenen Motiven und Stilen, aus Assoziationen und losen Gedanken rund um den Ragtime, um die Farben und Düfte des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Ein wiederkehrenden Grundmotiv bilden dabei Anklänge an Scott Joplin, dessen hübsch anmutende, wohl geordnete Kompositionen keinen Hinweis auf sein tragisches Leben zu enthalten scheinen.

As An Unperfect Actor

Shakespeares Sonette sind widersprüchlich, abgründig, geheimnis­voll, manchmal verstörend und provozierend. Für Birgit Minichmayr hat Bernd Lhotzky eine Auswahl der Sonette neu vertont. „Das Ergebnis: ein Fest der Musik gewordenen Lyrik.“ (BR Klassik)
Mal wispernd, mal schreiend, beschwört Birgit Minichmayr extreme Stimmungen herauf und wechselt dabei mühelos Perspektiven, Rollen und Geschlechter. Virtuos bewegt sie sich im Spannungsfeld zwischen einem alternden Liebenden, einem androgynen Jüngling und einer geheimnisvollen Dark Lady. Handfeste Erotik und platonische Liebe, Alptraum und fragile Lichtblicke, morbide Eigenliebe und rasende Eifersucht wechseln einander ab.. „Wie sie das macht, die Minichmayr? Ohne, dass das aufgesetzt wirkt? Das ist ihre Kunst. Und sie macht richtig süchtig.“ (ORF – Spielräume)

Sinn für Unsinn

Hier wird auf subtile und hintergründige Art die Kunst des Unfugs zelebriert. Ein lustvolles Spiel mit dem Riss, dem Sprung in der Schüssel, der Keimzelle des Witzes. Natürliche Verrücktheit als Gegenentwurf zur künstlichen Intelligenz. Stefan Hunstein liest Texte von Paul Maar, Wilhelm Killmayer, Paul Watzlawick, Mark Twain, Ernst Jandl und einigen anderen Meistern des subtilen Humors. Dazu viel Jazz und echte Improvisation.

Der Paffende Löwe

Bernd Lhotzky widmet dieses moderierte Konzertprogramm dem legendären Stride Pianisten Willie „The Lion“ Smith.  
Willie „The Lion“ war eine charismatische Persönlichkeit. Sie werden erfahren, wie er während des ersten Weltkriegs an der Westfront seinen Spitznamen erwarb, warum er sich vor seinen Auftritten regelmäßig zwei Büchsen Ölsardinen einverleibte, was es mit seinem Pelzmantel auf sich hatte, der so schwer und solide war, dass der Löwe ihn neben das Klavier stellen konnte. Sie werden erfahren, weshalb er seinen Hut niemals absetzte, warum am 11. Januar 1950 der Nachtzug aus Limoges mit erheblicher Verspätung in Paris eintraf und warum Willie „The Lion“ Smith niemals für seine Taxifahrten bezahlte.